O.I.
N'Cee Van Heerden, Kanada, 2018o
Als Chris in seine Stammkneipe kommt, um seinen Erfolg im Liebes- und Geschäftsleben zu feiern, ist ausser dem Barmann ein einziger anderer Gast names Barry da – doch dieser ist nicht in Feierstimmung: Barry hatte nämlich eine Idee von buchstäblich tödlicher Originalität. Natürlich wollen Chris und der Barmann wissen, was es damit auf sich hat.
Viele Kurzfilm-Komödien sind nach dem Prinzip gebaut, das auch hier zur Anwendung kommt: Ein einzelner komischer Grundeinfall wird bis zur letzten, absurden, rabenschwarzen Konsequenz ausgereizt. Die zusätzliche Pointe von "O.I." besteht darin, dass es just um eine "Original Idea" geht, die derart neu und eigenständig ist, dass der Kopf sie schlechterdings nicht aushält. Mit anderen Worten - jenen des wunderbaren tragikomischen Helden des Films: "Normale" originelle Ideen sind gemeinhin nur altbekannte, die neu kombiniert und verpackt wurden, echte Originalität übersteigt das Menschenmögliche in aller Regel. "O.I." treibt diese originelle Idee irrwitzig auf die komödiantische Spitze.
Andreas Furler